Dem. Rep. Kongo – Afrika-Freundeskreis Pater Olivier e.V.

Dem. Rep. Kongo

Kongo KarteDem. Rep. Kongo

Geographie

Die demokratische Republik Kongo liegt in Äquatorialafrika. Mit einer Fläche von 345.410 Quadratkilometern ist sie flächenmäßig 6,6 Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und damit der zweitgrößte Staat Afrikas. Er grenzt an die Zentralafrikanische Republik, den Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia und Angola

Die Ausdehnung von West nach Ost beträgt 1900 km und von Nord nach Süd 1.900 km.

Der Kongo hat den größten noch existierenden Regenwald Afrikas.

Der größte und längste Fluss der durch die Demokratische Republik Kongo fließt ist mit 4374 km der Kongo. Nach dem Nil ist er der zweitgrößte Fluss des afrikanischen Kontinents.

Der Fluss Kongo bildet die Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo, der dann in den Atlantíschen Ozean fließt.

Die Republik Kongo ist an der Westseite des Ozeans nur 40 km breit, hier sind die meisten Erdölvorkommen. Im Osten gibt es Bodenschätze, wie z.B. Kupfer, Zinn, Gold, Diamanten und Coltan die von großer Bedeutung sind.

Heute werden die Bodenschätze überwiegend von den Chinesen ausgebeutet.

Mit der chinesischen Regierung wurde ein Abkommen vereinbart. Die Chinesen bauen Straßen für ca. 7 Milliarden Dollar, dafür dürfen Sie Bodenschätze im Wert von ca. 70 Milliarden Dollar abbauen.

Bevölkerung

In der Demokratischen Republik Kongo leben ca. 69 Millionen Einwohner.

Die Hauptstadt Kinshasa hat ca. 8 Millionen Einwohner.

47 % der Einwohner sind Kinder bis 15 Jahre, 49 % der Einwohner sind zwischen 15 und 64 Jahren alt und 3 % sind älter als 64 Jahre.

Jede Frau bringt im Durchschnitt sechs Kinder zur Welt. Es leben fast ca. 30 Menschen pro qkm.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei ca. 55 Jahren. Die der Frauen liegt bei 56 Jahren und die der Männer bei 53 Jahren.

Heute leben noch etwa 20.000 Belgier im Land.

In der demokratischen Republik Kongo leben ca. 250 Volksgruppen.

Pater Oliver gehört zum Stamm der Wojo.

Die Sprache ist vielfältig, so wie die Volksgruppen. Französisch ist die offizielle Hauptsprache.

Religion

Etwa 50 % der Einwohner gehören der römisch-katholischen Kirche an, ca. 20 % sind evangelisch und ca. 10 % sind Muslimen. Der restliche Teil gehört anderen Glaubensrichtungen an.

Währung

Die Währung ist der Kongo-Franc. Zweite Währung ist der US-Dollar.

Katholizismus

Die dominierende Religion ist das Christentum. Bereits nach dem ersten Kontakt mit den portugiesischen Entdeckern unter Diogo Cao 1482 blieben Missionare im Land.

Anfang des 16.Jahrhunderts wurden die ersten Schulen gebaut und man überzeugte den König und seine unmittelbare Umgebung, sich taufen zu lassen. Die Region der Kongo-Mündung gehört somit neben Angola und Mosambik zu jenen Gebieten Afrikas, wo die Missionierungsbemühungen der Portugiesen am erfolgreichsten waren.

Nach dem Zerfall des Königreichs gab es im 19. Jahrhundert eine zweite Phase der Missionierung. 1878 errichteten protestantische Missionare in der heutigen Hafenstadt Matadi einen ersten Posten. Die früheste katholische Mission dieser „zweiten Evangelisierung des Kongo“ entstand 1880 in Boma.

1906 sicherte eine Übereinkunft zwischen dem Vatikan und Leopold II den katholischen belgischen

Missionen je 100 bis 200 Hektar unbefristeten Landbesitz zu. Bedingung war, dass jede Missionsstation eine Schule unter staatlicher Aufsicht zur landwirtschaftlichen und handwerklichen Ausbildung unterhielt. Nach dem Ersten Weltkrieg betrieben 22 Missionsgesellschaften von Belgien aus die Kongo-Mission. Vor allem das Schulsystem war in katholischer Hand. 1926 wurden alle staatliche Schule im Kongo den katholischen Missionen anvertraut.

Die Voraussetzung für den Schulbesuch der Kinder war die Taufe. 1930 gab es 640.000 Katholiken (zehn Prozent der Gesamtbevölkerung). 1959 waren es 5,5 Millionen (40 Prozent). Mit dem System der Missionsstationen, die Kirche, Schule und Krankenhaus an einem Ort zusammen führten, bildete die katholische Kirche im ganzen Land ein Infrastruktur aus, die sich bis heute erhalten hat. Sie wuchs damit zu einer mächtigen Kraft in der Gesellschaft.

Soziale Situation

Der Kongo zählt zu den ärmsten Ländern der Welt

Eine Untersuchung der kongolesischen Regierung von 2006 ergab folgende Zahlen: 76 % der Bevölkerung konnten Ihre Kinder nicht zur Schule schicken, 79 % waren unterernährt, 81 % hatten keinen ausreichenden Wohnraum und 82 % keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

Insgesamt 71 % der Bevölkerung leben in absoluter Armut und mindestens 11 % der Kinder sterben vor ihrem 5. Geburtstag, 12 % sogar vor ihrem 1. Geburtstag.

Soziale Dienste werden vor allem von der katholischen Kirche betrieben, die unter anderem deswegen in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießen.

Gesundheit

Die medizinische Lage in der Demokratischen Republik Kongo ist sehr schlecht. So gibt es nur einen Arzt auf 10.000 Menschen.

Zur mangelhaften Versorgungssituation kommt auch das Problem, das in den ländlichen Regionen

nur 29 % und in den Städten nur 82 % der Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.

Weiterhin herrscht ganzjährig ein hohes Malariarisiko im gesamten Land, während des Krieges soll allein diese Krankheit hunderttausende Tote pro Jahr gefordert haben, über ein Dritte davon Kinder unter 5 Jahren.

Bildung

Im Jahr 1995 konnten noch 77 % der Menschen lesen und schreiben. Die meisten Schulen erhalten keine staatliche Unterstützung. Daher müssen die Eltern die Lehrer direkt bezahlen.

Universitäten

Bis zur Mitte der 1950er Jahre existierte im damaligen Belgisch-Kongo keine Universitätsausbildung. Es gab einige Ausbildungsstätten für Lehrer, für technische und medizinische Berufe, für Agrarwissenschaft und öffentliche Verwaltung sowie religiöse Seminare.

Verwaltungsgliederung

In der Demokratischen Republik Kongo herrscht traditionell eine streng zentralistische Verwaltung. Das Land ist in zehn Provinzen und in den Hauptstadtdistrikt gegliedert.

Bas-Congo mit der Hauptstadt Matadi hat eine Fläche von 53.920 Quadratkilometern und 4.522.942 Einwohnern. Hier wird unsere Krankenstation gebaut.

Wirstschaft und Entwicklung

Jahrzentelange Misswirtschaft, extreme Korruption und jahrelange Bürgerkriege machen den Kongo, der kurz nach der Unabhängigkeit eines der wirtschaftlich am höchsten entwickelten

Länder Afrikas war und über die größten Naturreichtümer verfügt, zu einem der ärmsten Länder der Welt, das in allen Entwicklungsindikatoren weit hinten angesiedelt ist.

Landwirtschaft

Nur knapp 3 Prozent der Landfläche wird landwirtschaftlich genutzt, dennoch macht die Landwirtschaft mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts aus und beschäftigt fast zwei Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung. Die Produktion von Nahrungsmittel reicht für den Eigenbedarf nicht aus, das Land muss solche importieren.

Typische Agrarprodukte sind Maniok, Zuckerrohr, Kaffee, Palmöl, Kautschuk und Bananen.

Infrastruktur

Der Kongo erbte bei seiner Unabhängigkeit ein sehr gutes, dichtes Straßennetz von über 100.000 Kilometern Länge, das sich über das gesamte Land erstreckte. Unzureichende Wartung während der Herrschaft Mobutus sorgte dafür, dass in den 1990 er Jahren nur noch 10.000 Kilometer Straße befahrbar waren, die Überlandstraßen waren fast völlig verschwunden.

Die Länge des Straßennetzes wird heute mit rund 150.000 Kilometern angegeben, von denen rund 3000 Kilometer asphaltiert sind. Ein beträchtlicher Teil der Straßen ist daher in der Regenzeit nicht befahrbar.

Die Missionsstation der Schwestern Dienerinnen Marienjs mit ca. 80 Schwestern sind in der Nähe der Stadt Boma.

Dort unterhalten sie eine Entbindungsstation und ein Waisenhaus mit Landwirtschaft. Als Selbstversorger betreiben sie Schweine,- Rinder sowie Hühnerzucht. Sie bauen Gemüse, Bananen und sonstige Feldfrüchte an.