Vereinsgeschichte – Afrika-Freundeskreis Pater Olivier e.V.

Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

30 Jahre Hilfe für Afrika

Liebe Leserinnen und Leser,

seit 1989 leisten wir, die Familie Bech, mit Hilfe von Verwandten, Freunden und Bekannten aktive Hilfe für das seit Jahren von Bürgerkrieg und Armut bedrohte Zaire, jetzige Demokratische Republik Kongo. Die Hilfe kommt u.a. den Schwestern „Dienerinnen Mariens“ von Boma mit ihrem Waisenhaus und einer Entbindungsstation sowie Schülern und Studenten zugute.

Als wir im Dezember 1988 Pater Olivier im Beisein von Pfr. Aschenbach in unserem Haus begrüßen durften, er half als Priester in unserer Pfarrei aus, erzählte er uns in diesem Gespräch von einem bereits fertiggestellten Trinkwasserprojekt und einem im Bau befindlichen Waisenhaus.Für die Unterhaltung wurden noch 20 und mehr gebrauchte Nähmaschinen für ein Nähstudio gesucht, evtl. ein gutes gebrauchtes Auto für die Schwestern sowie eine kleine Bausteinpresse.Sofort sagten wir unsere Hilfe zu.

Im Januar 1989 verteilten wir ein Rundschreiben in der Pfarrei Margretenhaun und baten um Spenden. Hierbei war uns Pfr. Aschenbach sehr behilflich.Bereits im Februar 1990 konnten wir einen Container mit Hilfsgütern im Wert von 26.000 DM an die Diözese Boma z. Hd. der Schwestern „Dienerinnen Mariens“ senden. Die Verteilung erfolgte zu Gunsten Minderbemittelter. Unter anderem wurden 140 Karton Kleider und Schuhe, 53 Nähmaschinen und 7 Kopiergeräte gespendet. Dazu gekauft wurden 24 Nähmaschinen für 3.600 DM, ein gebrauchter Kopierer für 1.140 DM sowie eine Ziegelsteinpresse für 4.100 DM. Diese wurde in Belgien abgeholt. Spenden kamen u.a. von Straßenfesten, den Hutzeljungen, der kfd Margretenhaun, der Pfarrgemeinde Göttingen und vielen privaten Spendern.

1993 wurde ein Pkw LADA Allrad sowie ein IFA Lkw Allrad mit Sonderaufbau vom Malteser Hilfsdienst in Mellrichstadt für 4.332 DM gekauft und nach Belgien gefahren. Die Fahrzeuge wurden dann von dort über Antwerpen nach Boma verschifft. Diese Hilfe war für die Missionsarbeit bestimmt. Da der Lkw noch die Tarnfarbe der NVA hatte, musste dieser zuvor eine neue Farbe bekommen.

Am 19. August 1993 schrieben wir an das Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Am 15. Dezember erhielten wir die Nachricht, dass die Bundeswehr uns im Rahmen der humanitären Hilfe drei Pkw, zwei Lkw und 2 Wasseranhänger der ehemaligen NVA zur Verfügung stellt.

1994 wurde unter großen Umständen zwei Lkw, von denen nur einer repariert werden konnte, und die zwei Pkw von Jänschwalde (Nähe polnische Grenze) sowie die zwei Wasseranhänger von Leipzig mit Hilfe von 5 Personen nach Hamburg in den Freihafen gebracht. Von dort wurden sie dann nach Boma verschifft. Diese Hilfslieferung war für die Diözese und die Schwestern „Dienerinnen Mariens“ bestimmt.

Im Laufe der Jahre wurden noch Überweisungen für die Unterhaltung des Waisenhauses veranlasst und noch viele Spenden gesammelt. Der letzte Container wurde bei uns im Dezember 2001, kurz vor der Rückkehr von Pater Olivier in den Kongo, verladen. In diesem Container waren neben Kleidung und Schuhe auch ein Zahnarztstuhl sowie Werkzeuge und Strickmaschinen.

Um den vielen Spendern eine Spendenquittung ausstellen zu können, wurde am 4.10.2002 der „Afrika Freundeskreis Pater Olivier e.V.“ von Walter Bech und 16 weiteren Personen gegründet.

 

1. Vorsitzender Walter Bech

2. Vorsitzender Peter Kipping

Schriftführerin  Anita Pfatschbacher

Kassierer         Anton Romeis

 

In der Satzung des Afrika Freundeskreises wurde festgelegt:

§ 2 Ziel und Zweck des Vereins:

„Der Verein soll im Sinne der Völkerverständigung und friedlichen Gestaltung einer gemeinsamen Zukunft auf der Welt

  1. Interesse für das Leben der Menschen in Afrika wecken,
  2. Durch Informationsarbeit über die Situation in den Ländern Afrikas persönliches Verantwortungsbewusstsein in Deutschland schaffen,
  3. Im Rahmen von Entwicklungshilfe Spendensammlungen mit dem Ziel, Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation von besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen in Afrika finanziell und materiell zu unterstützen.

Am 1.11.2002 wurde unser Verein unter der Nr. 55 VR 1428 beim Amtsgericht Fulda eingetragen.

Seither leisten wir finanzielle Hilfe. So wird das Waisenhaus jährlich für Unterhaltung unterstützt. Die Wasserversorgung des Waisenhauses wurde gebaut und die Dachrenovierung übernommen. Träger des Waisenhauses und der dazugehörigen Entbindungsstation des Krankenhauses sind die Schwestern „Dienerinnen Mariens“.

Zur Kühlung der Blutkonserven wurde von uns ein Stromaggregat gespendet, da Strom nur zeitweise zur Verfügung steht.

Für die Entbindungsstation wurden Moskitonetze für die Neugeborenen, sowie Nachttische für die Mütter angeschafft. Um Medikamente auf Vorrat halten zu können, wurde für die Apotheke ein Zuschuss gewährt. Für die Angehörigen wurde ein massiver Raum gebaut, der als Küche dient. In diesem Raum können sich die Angehörigen über offener Flamme Essen kochen.

Weiterhin wurden für Schüler und Studenten Schulgeld und Studiengebühren bezahlt. Der Empfang der Gelder wird durch Bescheinigung der Schule, bzw. durch Rechnungen und Bilder nachgewiesen. Seit 2013 unterstützt unser Verein noch weitere Waisenkinder in Angola und Muanda. Durch unsere finanzielle Hilfe sorgen wir auch hier für die Unterhaltung des Hauses und kommen für Verpflegung der Waisenkinder und deren Schulgeld auf. Mit unserer Unterstützung konnte eine Waise bereits sein Medizinstudium erfolgreich beenden.

Durch Spenden und Mitgliedsbeiträge können wir jährlich ca. 5.000 – 10.000 € finanzielle Hilfe leisten.

Im Mai 2012 konnten wir nun mit unserem lange geplanten Projekt, dem Bau einer Krankenstation in Sintu, ca.30 km von Muanda entfernt, beginnen. Die Baustelle liegt zentral in der Mitte mehrerer Dörfer.

Mit Hilfe von Spenden konnten die Krankenstation und die sanitären Anlagen inzwischen fertiggestellt werden.

Für die Inbetriebnahme fehlen noch verschiedene technische Geräte für den OP-Raum bzw. das Labor. Ebenso muss eine Grundversorgung an Medikamenten sichergestellt sein. Für die Innenausstattung werden noch Matratzen und Bettwäsche benötigt.

Die staatliche Anerkennung für die Krankenstation ist inzwischen erfolgt. Die Station darf die Bezeichnung „Poliklinik“ führen.

Bisher kann die Wasserversorgung durch eine in 2015 erbaute Zisterne und eine Wasseraufbereitungsanlage, zumindest zeitweise, abgedeckt werden. Zusätzlich muss Wasser vom Fluss geholt werden.

Um zukünftig eine zentrale Wasserversorgung zu gewährleisten, wurde Kontakt mit einer französischen Bohrfirma und mit GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) aufgenommen.

Kostenvoranschläge für die Bohrung und den Bau der Anlage liegen inzwischen vor. Die Kosten in Höhe von ca. 35.000 € müssen noch finanziert werden.

 

Hierfür sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen!

 

Unterstützen Sie den „Afrika Freundeskreis Pater Olivier e.V.“ mit Ihrer Mitgliedschaft oder mit einer Spende auf das nachstehend aufgeführte Spendenkonto. Der Jahresbeitrag beträgt 20,00 € pro Person und 30 € für Firmen/Institutionen.

Bankverbindung:

Afrika Freundeskreis Pater Olivier e.V.

IBAN DE35 5305 0180 0042 4105 00

BIC HELADEF1FDS

Sparkasse Fulda

 

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei den Vorstandsmitgliedern.

 

1. Vorsitzender:    Rüdiger Bech              Tel. 0661 / 969670

2. Vorsitzender     Peter Kipping               Tel. 0661 / 79371

Kassenwart:          Alexander Romeis      Tel. 0661 / 6792558

Schriftführerin:      Anita Pfatschbacher    Tel. 0661 / 601540 

 

Walter Bech, der Gründer des Vereins, verstarb im Jahr 2016, seine Ehefrau Christel im Jahr 2012.

Unser Bestreben ist es, die Unterhaltung der Projekte und die Inbetriebnahme der Krankenstation mit Hilfe des „Afrika Freundeskreis Pater Olivier e.V.“ im Sinne von Walter und Christel Bech weiterzuführen.